Es wäre eine Überraschung, würde sich das neue Album der zwei Wiener Wortakrobaten der klassischen Instrumentalmusik widmen. Schließlich singen und texten sich Verena Doublier und Sebastian Radon seit mittlerweile elf Jahren eindrucksvoll durch ihre Alltagswelten. Vielmehr bezieht sich der Titel ihres bereits fünften Longplayers auf eine Sinfonie der Gegensätze — einen „Zusammenklang“ musikalischer Welten, den man ausgelassen zelebriert. Erstmals ging man dafür gemeinsam mit dem Original Wiener Salonensemble ins Studio, mit dem das Duo bereits seit 2016 durch Österreich tourt. Das gemeinsame Live-Album „endlich salonfähig!“ erschien 2019 und war für den Amadeus Austrian Music Award nominiert.
Was da zusammen klingt, findet sich irgendwo zwischen traditioneller Salonmusik des 19. Jahrhunderts und modernen Popsongs mit Wiener Zungenschlag und Wortwitz. Es groovt, es raunzt, es ist manchmal siaßlad und oft schlecht gelaunt. Eine einzigartige Melange, die auf treffende Art und Weise das Gemenge des modernen Großstadtlebens in der selbsternannten Stadt der Musik portraitiert.